Attraktiver ÖPNV sollte nicht nur besonders günstig sein, wie es jüngst in einem Antrag der Rosenheimer SPD-Stadtratsfraktion für die Einführung des „1-Euro-Tickets“ im Rosenheimer Busverkehr heißt, sondern sollte auch möglichst mit einer Taktdichte von 15 Minuten fahren. Die Fraktion fordert daher, die durch die Corona-Pandemie vergrößerte Taktdichte von bis zu 60 Minuten wieder auf 15 Minuten zu reduzieren, um den ÖPNV für mehr Bürger*innen unserer Stadt attraktiv zu gestalten.
Besonders wichtig ist dem SPD Fraktionsvorsitzenden Abuzar Erdogan: „Für uns als Stadt Rosenheim, muss es das Ziel sein, einen attraktiven ÖPNV anzubieten und mehr Menschen zu bewegen den Bus für ihre Fahrten in die Stadt und zurück zu nutzen. Dafür ist es mittelfristig unumgänglich, einen 15-Minuten-Takt im ÖPNV einzuführen.“ Mittlerweile sind die Maßnahmen der Pandemie weitgehend aufgehoben und die Normalität hat wieder Einzug in den Alltag gehalten. Dadurch ist die schwach gebliebene Takt-Dichte für Fahrgäste unattraktiv und unpraktisch geworden. „Mit dem Hintergedanken, einen Bus verpassen zu können, und dann möglicherweise 30, oder gar 60 Minuten auf den nächsten Bus warten zu müssen, nutzen viele Menschen das Auto, oder meiden, wenn möglich, generell eine Fahrt in die Stadt. Auch für Berufspendlerinnen spielt die Takt-Dichte eine große Rolle. Pendlerinnen, die beruflich nach München fahren und morgens aus ihrem Stadtteil weg- bzw. abends wieder in ihren Stadtteil zurückfahren wollen, sind durch eine große Takt-Dichte oft wesentlich länger unterwegs, und schon bei geringen Abweichungen ihres Zeitplans (z.B. durch einen nur geringfügig verspäteten Zug) erheblich länger unterwegs“, so auch Ricarda Krüger, stellvertretende Fraktionsvorsitzende. „Somit bedeutet eine Verdichtung der Taktung eine Entlastung der Straßen, da sich mehr Menschen für den ÖPNV und gegen ihr Auto entscheiden würden, was nicht zuletzt auch aus Sicht des Klima- und Umweltschutzes wichtig ist. Auch wäre es für viele Menschen, die kein Auto haben, ungern fahren, oder versuchen Fahrten mit dem Auto zu reduzieren, ein Argument, öfter auch in der Freizeit in die Stadt zu fahren, was letztendlich auch zur Belebung der Innenstadt beiträgt“, fügt Erdogan abschließend hinzu.