Am Samstag, den 08.10.2016 wurde auf der Bundeswahlkreiskonferenz der SPD Rosenheim Stadt und Land der gebürtige Rosenheimer Abuzar Erdogan als SPD Kandidat für die Bundestagwahl 2017 nominiert.
Bereits vor vier Jahren war der angehende Jurist zur Bundestagswahl angetreten. Bei der diesjährigen Nominierung hatte er mit Prof. Nikolaus Netzer aus Bad Aibling einen Gegenkandidaten. Die Delegierten entschieden sich aber mit knapp 75 Prozent der Stimmen, den Rosenheimer SPD-Stadtrat Abuzar Erdogan erneut ins Rennen zu schicken.
In seiner Rede betonte Erdogan, dass die SPD mit ihm einen Wahlkampf für mehr sozialen Frieden in Deutschland führen werde. „Wir müssen für eine Rentenpolitik eintreten, in der jemand, der für 1.800 Euro monatlich über 40 Jahre gearbeitet und Kinder großgezogen hat, nicht mit 900 Euro Rente abgespeist werden darf“, so der designierte SPD-Bundestagskandidat. Neben einer gerechteren Rentenpolitik, stehen für Erdogan faire Löhne und mehr bezahlbaren Wohnraum im Mittelpunkt. Er griff dabei das Verhalten der CSU-Staatsregierung in der Affäre um die Hypo Groupe Alpe Adria scharf an: „Die Leidtragenden der 4 Milliarden Euro Pleite waren weder die Aufsichtsräte noch die Regierung, sondern die Mieter der staatlichen GBW-Wohnungen!“
Neben bundespolitischen Themen griff Erdogan auch örtliche Projekte auf. So betonte er die ablehnende Haltung der Rosenheimer SPD gegen die geplante B15 Neu. Zudem dürfe es bei den Zulaufplanungen zum Brenner-Basis-Tunnel keine Bürgerbeteiligung „light“ geben. Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene sei unumgänglich, der Bau neuer Trassen allein würde jedoch nicht ausreichen. Man müsse hierzu flankierende Maßnahmen treffen, wie etwa der Bau von Verladestationen.
Abschließend betonte Erdogan, dass er in seinem Wahlkampf die Belange und Interessen der örtlichen Initiativen, Vereine und Gewerkschaften aufgreifen werde. „Ohne die Ehrenamtlichen geht es nicht. Sie sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft und kennen deren Sorgen und Nöte“, so Erdogan. „Wir müssen sie daher stets als Partner in unsere Politik einbeziehen.
Nach der Abstimmung bedankte sich der SPD-Bundestagskandidat bei seinem Kontrahenten Prof. Dr. Nikolaus Netzer für den fairen Umgang.