Die Rosenheimer SPD stellt sich hinter das Restaurants "Hong-Long" am Busbahnhof. Anfang 2023 hatte der Hauptausschuss mehrheitlich dafür gestimmt, die Tourist-Info an den Busbahnhof zu verlagern, zum Leidwesen des Restaurants "Hong-Long". Der Betrieb hätte nach 22 Jahren am Standort weichen müssen, weil die GRWS (ein städtisches Unternehmen) als Eigentümerin den Mietvertrag nicht verlängern will. Nun nimmt die SPD einen erneuten Anlauf, die Entscheidung rückgängig zu machen.
"Einem Betrieb, der sich seit 22 Jahren erfolgreich etabliert hat und sich einer großen Anzahl an treuen Gästen erfreut, den Mietvertrag nicht zu verlängern, obwohl es für die Touristinfo genug Alternativen in Zeiten eines zunehmenden Leerstands - auch in A-Lagen - gäbe, ist für uns nicht nachvollziehbar und ungerecht", kritisiert der SPD-Vorsitzende Abuzar Erdogan die Entscheidung. Zumal der Betrieb in den vergangenen Jahren auch in die bauliche Ausstattung investiert habe. Sein Vorschlag: "Am Max-Josefs-Platz gibt es Leerstände, die sich hervorragend für die Unterbringung einer Touristinfo eignen. An der ehemaligen Parfümerie Wiedemann hängt seit einigen Wochen ein Vermietungsbanner." Ricarda Krüger, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD ergänzt: "Der Max-Josefs-Platz ist eine der Hauptattraktionen unserer Stadt, es ist nicht nur eine Maßnahme zur Leerstandsbekämpfung, sondern auch völlig logisch, die Touristinfo dort unterzubringen, wo auch die Touristen sind. Da eignet sich die gute Stube unserer Stadt besser als die Seitenlage des Busbahnhofs." Schließlich sei es auch aus Sicht der Steuereinnahmen für die Stadt kontraproduktiv einen bestehenden Betrieb den Mietvertrag nicht zu verlängern, während es anderenorts in der Innenstadt leerstehende Handelsflächen gäbe.
In der SPD hofft man darauf, im Stadtrat eine Mehrheit zu finden, den Mietvertrag vorerst fortzusetzen. Gleichzeitig solle weiterhin an einer prominenteren Unterbringung der Touristinfo gearbeitet werden. "Der derzeitige Standort, im Nebenraum eines Parkhauses, ist unbefriedigend. Die Touristinfo braucht eine prominentere Lage. Da es derzeit Alternativen gibt, sollten dafür keine bestehenden Betriebe weichen", sagt Ricarda Krüger, die für die SPD-Fraktion im Wirtschafts- und Tourismusausschuss der Stadt Rosenheim sitzt.