Die Stadtratsfraktionen von CSU und SPD setzen gemeinsam ein starkes Zeichen für mehr Inklusion in der Rosenheimer Innenstadt. Mit einem Eilantrag zur Haushaltsberatung 2026 beantragen beide Fraktionen, bis zu 500.000 Euro für die barrierefreie Umgestaltung des Max-Josefs-Platzes bereitzustellen.
Konkret soll ein ebener, glatter und fugenfreier Durchgang mit einer Breite von rund 1,50 Metern geschaffen werden, der eine barrierefreie Querung des Platzes ermöglicht. Grundlage ist eine Konzeption der Initiative für barrierefreies Bauen, die im Rahmen einer Begehung des Platzes im Dezember vorgestellt wurde. Auch die barrierefreie Anbindung über die Heilig-Geist-Straße und die Hafnerstraße ist Teil des Vorschlags. „Der Max-Josefs-Platz ist das Herz unserer Stadt – und genau dort darf niemand ausgeschlossen werden“, betont Dr. Wolfgang Bergmüller, Fraktionsvorsitzender der CSU. „Für viele Menschen mit Behinderung, für Seniorinnen und Senioren oder für Menschen mit Rollator und Rollstuhl ist der Platz heute nur eingeschränkt nutzbar. Das wollen wir ändern – pragmatisch, behutsam und mit Respekt vor dem historischen Stadtbild.“ Auch Abuzar Erdogan, Fraktionsvorsitzender der SPD, unterstreicht die Bedeutung des gemeinsamen Antrags: „Barrierefreiheit ist keine freiwillige Zusatzleistung, sondern eine Frage der Teilhabe und der Würde. In Rosenheim leben fast 9.000 Menschen mit anerkannter Behinderung. Wer von einer lebendigen Innenstadt spricht, muss dafür sorgen, dass sie für alle erreichbar ist – unabhängig von Alter oder körperlichen Einschränkungen.“ Der Antrag sieht vor, die Maßnahme zeitnah vorzubereiten und im Haushalt 2026 zu verankern. CSU und SPD betonen, dass es sich dabei nicht um eine komplette Umgestaltung des Platzes handelt, sondern um eine zielgerichtete, funktionale Verbesserung. „Die Barrierefreiheit unserer Innenstadt darf nicht am Geld scheitern“, so Erdogan weiter. „Gerade im Zentrum unserer Stadt müssen wir zeigen, dass Inklusion konkret und sichtbar umgesetzt wird.“ Mit dem gemeinsamen Antrag wollen CSU und SPD eine seit Jahren geführte Diskussion zu einem konkreten und umsetzbaren Ergebnis führen und den Max-Josefs-Platz für alle Bürgerinnen und Bürger besser nutzbar machen.