In seiner Sitzung vom 25. Juni 2015 hat sich der Vorstand des SPD-Unterbezirks Rosenheim Stadt gegen den Bau einer B15 Neu ausgesprochen und eine Resolution verfasst, die an die SPD Oberbayern gerichtet ist.
Rosenheim ist bereits jetzt eine vom Verkehr sehr stark belastete Region. Die Gründe dafür sind vielseitig. So liegt Rosenheim im Großraum München, ist Zentrum der Tourismusregion Chiemsee-Alpenland und ein starker Wirtschaftsstandort. Umso mehr bedarf es einer ganzheitlichen Verkehrspolitik, die effizient und ökologisch nachhaltig zugleich ist. Verkehrsproblemen mit Straßenneubau zu begegnen ist dabei der falsche Ansatz.
Ein Ausbau der bestehenden B 15 in eine vierspurige autobahnähnliche Fernstraße ist neben der Westtangente eine nicht tragbare Belastung unserer Region, insbesondere durch die damit verbundene Zunahme des Schwerlastverkehrs. Dies würde die Verkehrsprobleme unserer Stadt nicht lösen, sondern verschärfen. Neben der A8 und A93 wäre Rosenheim von einer dritten "Quasi-Autobahn" umgeben. Wir lehnen daher eine B15 Neu nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund des hohen Flächenverbrauchs und der Kosten, die in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen, entschieden ab und fordern von der Bayerischen Staatsregierung die Abmeldung der B15 Neu vom Bundesverkehrswegeplan. Für uns kommt nur ein moderater Ausbau der B15 mit Ortsumgehungen und wechselnden Überholspuren in Frage.
Wir fordern weiterhin eine schnellstmögliche Fertigstellung der Westtangente. Um unsere Region zu entlasten und unsere Natur nachhaltig zu schützen, brauchen wir eine Verkehrspolitik, die auf Verkehrsvermeidung einerseits und Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene andererseits setzt. Dies kann nur durch flankierende Maßnahmen wie die Bemautung des Schwerlastverkehrs auf den Bundesstraßen und einer Stärkung des Nahverkehrs erreicht werden, denn Flächen gibt es nicht endlich.