2018-03-12 Antrag über die Verwendung von Glyphosat im Stadtgebiet

2018-03-12

Die SPD Stadtratsfraktion beantragt o.g. Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Umweltausschusses zu setzen. Dort soll folgender Beschluss gefasst werden:

  1. Die Verwaltung erarbeitet Vorschläge, wie auf Besitzer privater Flächen, zugegangen werden kann auf den Einsatz von Glyphosat zu verzichten

  2. Die Stadt Rosenheim wirkt auf die DB AG ein, dass diese im Stadtbereich kein glyphosathaltigen Spritzmittel verwendet.

  3. Die Verwaltung erarbeitet Vorschläge, wie speziell zugeschnitten auf Besitzer landwirtschaftlicher Flächen zugegangen werden kann auf den Einsatz von Glyphosat zu verzichtet, ggf soll das Umwelt- und Grünflächenamt Landwirte über alternative Bewirtschaftungs-Methoden informieren und beraten.

Begründung:

Glyphosat ist das weltweit am häufigsten verwendete Pflanzengift. Glyphosat wurde von der Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Laut der WHO gebe es Belege dafür, dass Glyphosat beim Menschen krebserregend wirkt. Die WHO hat das Herbizid in die zweithöchste Risikostufe („wahrscheinlich krebserregend“) eingestuft.

Neben den Gefahren für die Gesundheit ist Glyphosat auch eine große Bedrohung für die Artenvielfalt. Als Totalherbizid tötet Glyphosat alle Pflanzen auf dem Acker, die nicht entsprechend gentechnisch verändert wurden. Die Folge ist ein starker Rückgang von Wildkräutern, die wiederum die Nahrungsgrundlage für Insekten und Vögel sind. Auch für Regenwürmer, Amphibien und Fische sind negative Auswirkungen belegt.